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20. März 2019

Sadok zurück in Deutschland

Man sollte die Zeit mit seinen Mitmenschen mehr genießen und nutzen, statt vorm Fernseher zu sitzen und Netflix zu schauen.

Seit Oktober bin ich wieder in Zittau und möchte mein Jahr gerne noch einmal mit euch Revue passieren lassen. Meine Zeit in Kanada war größtenteils der Arbeit gewidmet, was aber nicht heißt, dass ich nichts erlebt habe. In diesem letzten Beitrag möchte ich euch gerne von meiner Freizeit erzählen, denn Kanada hatte mir viel zu bieten.Ich war am Chestemer See und dem Bragg Creek Park, auf dem King Creek Ridge Trail und dem Cory Pass Trail. Natürlich durfte für mich ein Fahrrad bei alldem nicht fehlen. Ich habe erst mit dem Gedanken gespielt, einem Rennradverein beizutreten, dies wegen der weiten Entfernung jedoch wieder verworfen. Stattdessen bin ich einem Verein in der Universität beigetreten, in dem man mit bereitgestelltem Werkzeug an seinem Fahrrad basteln konnte. Ich konnte nicht wiederstehen, dort ziemlich viel Geld für Fahrradteile zu lassen. Durch meinen Mitbewohner lernte ich außerdem Simone kennen. Sie ist ebenfalls sehr begeisterte Radfahrerin und so habe ich eine perfekte Tourbegleitung gefunden. Mit ihr habe ich die Strecken am Chestemer See und den Bragg Creek Park zurückgelegt, welche definitiv zu meinen Lieblingsausflügen und -aussichten zählen. Wenn ich weder in der Natur unterwegs, noch Arbeiten war, war ich gerne Downtown. Oft haben mein Mitbewohner und ich auf der 17. Avenue Kaffee getrunken oder waren feiern.Mein Lieblingsausflug war jedoch meine allererste Wanderung mit Robert in den Rockies über den Cory Pass. Die Natur war vollkommen anders als das, was ich aus Zittau und Umgebung kenne. Die Berge waren so einzigartig und von jedem hattest du eine neue, wahnsinnige Sicht. Die Strecke dauerte etwa 6-7 Stunden mit zwei Pausen. Was mich daran - neben der Aussicht - besonders reizte, war der hohe Anspruch der Strecke. Am Gipfel mussten wir rund 100-150 Meter lang über lose Steine nach oben klettern, was mich zunächst etwas verunsicherte, da man kaum Halt hatte und es ziemlich steil war. Ich habe es aber einfach gewagt und es keine Sekunde bereut. Aber es war nicht nur die Natur, die ich nie vergessen werde, sondern die Zeit mit anderen Menschen. Ich bin überglücklich, Robert und alle anderen kennengelernt zu haben. Grade bei Wanderungen und Ausflügen lernt man Menschen näher kennen und hat eine Menge Zeit, einfach nur zu quatschen. Das ist es auch, was ich von meiner Zeit in Kanada mitgenommen habe. Man sollte die Zeit mit seinen Mitmenschen mehr genießen und nutzen, statt vorm Fernseher zu sitzen und Netflix zu schauen.

Man sollte die Zeit mit seinen Mitmenschen mehr genießen und nutzen, statt vorm Fernseher zu sitzen und Netflix zu schauen.

Alles in allem hätte mein Praxissemester besser nicht sein können. Ich hatte eine sehr schöne Zeit und wünschte mir, dass jeder die Gelegenheit hätte, so eine Erfahrung machen zu können. Ich kann es wirklich nur jedem ans Herz legen, wenn ihr die Chance habt, nutzt sie!Ich hoffe, meine Reise hat euch genauso gut gefallen wie mir und ich lese bald von euch.Bis dahin, Sadok.