Wie das CELSIUZ Forschungsprojekte im Interaction Room unterstützt – am Beispiel CARBOUS
Wie entsteht aus einer vielversprechenden Idee ein tragfähiges Forschungsprojekt oder gar ein Gründungsvorhaben? Im CELSIUZ Co-Creation Lab an der Hochschule Zittau/Görlitz geht es genau um diese Fragen. Mit dem Interaction Room steht ein Transferraum zur Verfügung, der Forschende bei der Entwicklung, Strukturierung und Weiterführung ihrer Vorhaben aktiv unterstützt – digital, hybrid und professionell moderiert.
Ein aktuelles Beispiel ist das Projektkonsortium CARBOUS, das vom Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Tobias Zschunke initiiert wurde. Gemeinsam mit Partnern wie dem DLR, der DBI-Gruppe, der ULT AG und mehreren KMU verfolgt CARBOUS das Ziel, neuartige Prozesse zur klimafreundlichen Erzeugung von Energie, technischen Gasen und chemischen Grundstoffen zu entwickeln.
Beim ersten Projekttreffen übernahm das CELSIUZ-Team die Moderation und setzte auf interaktive Methoden, um alle Teilnehmenden von Beginn an aktiv einzubeziehen. Martin Herling, Transfermitarbeiter des CELSIUZ, leitete die Teilnehmenden durch den Einsatz der Raumtechnik an und strukturierte zugleich den gemeinsamen Arbeitsprozess mit einem Mindmapping-Format, das fachliche Ideen, Rollen, Schnittstellen und offene Fragen in Echtzeit sichtbar machte. Ziel war es, sowohl die fachlichen Ideen als auch die beteiligten Rollen, Schnittstellen und offenen Fragen visuell zu strukturieren. Besonders wichtig war dabei, alle Teilnehmenden – ob vor Ort oder online – aktiv zu beteiligen. Dank moderner Technik im Interaction Room konnten Beiträge aus dem Plenum, Chat-Nachrichten und digitale Whiteboard-Notizen nahtlos zusammengeführt werden. Kurze Umfragen, Abstimmungen und das direkte Ergänzen der Mindmap durch alle Beteiligten sorgten für Dynamik und ein gemeinsames Verständnis der nächsten Schritte.
Das Setting wurde dabei erstmals im hybriden Format getestet: Dank verbesserter Kamera-, Sound- und Übertragungstechnik sowie der integrierten Kollaborationsplattformen konnte die Diskussion zwischen Präsenz- und Online-Teilnehmenden nahtlos verlaufen.
Neben digitalen Whiteboards können auch Tools wie Kialo (für strukturierte Argumentationen) oder Zettelkasten-Funktionen zum Einsatz kommen. Die gemeinsam entwickelte Mindmap diente nicht nur als Diskussionsgrundlage, sondern wurde fortlaufend ergänzt und dokumentiert – und kann in Zukunft als Basis für weitere Antragstexte Verwendung finden.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren eindeutig: Die Kombination aus fachlicher Moderation, visueller Strukturierung und technisch flexiblem Raumdesign hilft, Ideen zu konkretisieren und gemeinschaftlich weiterzuentwickeln. Es wurden aber auch Verbesserungspotentiale zurückgemeldet, die das Celsiuz-Team aufgreifen wird.
Eins ist klar für die Weiterentwicklung des Transferraums: Formate wie der Practitioner Circle oder Instrumente wie der Interaction Room müssen dynamisch an die Bedürfnisse von Forschungsteams angepasst und immer wieder neu gedacht werden, um kollaboratives Arbeiten auf Augenhöhe zu ermöglichen – von der Idee bis zum Antrag oder zur Ausgründung.
Mit dem Interaction Room des CELSIUZ schafft die Hochschule Zittau/Görlitz einen Raum, der nicht nur Technologietransfer erleichtert, sondern auch neue Formen wissenschaftlicher Zusammenarbeit fördert. Unterstützungsangebote wie Moderation, Methodeninput oder Anschlussberatung stehen Projektgruppen offen – ob für Antrag, Workshop oder Gründungsvorhaben. Die Mitarbeiter des Transferprojektes Saxony⁵ haben dafür eine Reihe von Angeboten entwickelt, die auch online gebucht werden können.
Das CELSIUZ zeigt: Transfer entsteht dort, wo Austausch aktiv gestaltet wird.