Hochschuldidaktische Weiterbildung beschäftigt sich mit den Veränderungen und Wandlungsprozessen der Generationen.
Verschiedene Wissenschaftler/innen und Forschungsinstitute haben im Bereich der Jugend- und Sozialisationsforschung (K. Hurrelmann, U. Bauer, C. Scholz u.a.) festgestellt, dass sich durch die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und gesellschaftlichen Veränderungen und Einflüsse ca. alle 15 Jahre in der prägenden Zeit der formativen Jugend bestimmte Charakteristiken und Eigenschaften einer Generation entwickeln. Die Persönlichkeitsentwicklung erreicht in der Entwicklungsphase der Jugendzeit (ca. zw. dem 12. und 16. Lebensjahr) die größten und komplexesten Prägungen und Entwicklungsaufgaben für junge Menschen. Die zwischen ca. 1995 und 2010 geborenen gehören laut dieser Generationenlogik zur „Generation Z“ (Zee / See) – oder auch „Generation youtube“ und prägt aktuell das Hochschulleben.
Im Rahmen des Projekts „Hochschulsozialarbeit“ haben im vergangenen Jahr verschiedene hochschuldidaktische Weiterbildungen und Veranstaltungen zu diesem Thema stattgefunden. Inhaltlich beschäftigten sich diese mit der Frage, ob Studierende und junge Menschen heute anders ticken als früher. Neben einer Weiterbildung für Hochschullehrende und Hochschulmitarbeiter/innen haben im vergangenen Studienjahr Vorträge und Workshops für alle Hochschulangehörigen in gemeinsamer Planung und Durchführung mit Studierenden an beiden Standorten stattgefunden.
Ziel der Angebote sind die Stärkung eines gegenseitigen Verständnisses für verschiedene Phänomene des studentischen Lebens und der Jugendkulturen auf der einen – und den akademischen Anforderungen und Erwartungen auf der anderen Seite. Zur Stärkung des studentischen Selbstverständnisses und der Erleichterung des Übergangs von Schule zu Studium wurde im Sommersemester ein inhaltlich umfangreiches Faltplakat entwickelt, welches Studierenden im ersten Semester mit verschiedenen zielgruppengerechten Informationen, Übersichten und einem interaktiven Studienverlaufsplan die Möglichkeit gibt, sich mit den Ansprüchen und Themen des akademischen Lebens auseinanderzusetzen. Das Faltplakat wird im Rahmen der Einführungstage an alle Studierenden verteilt.
Nach der inhaltlich-vorbereitenden Arbeit geht die inhaltliche Bearbeitung am WS2017/18 in die nächste Phase. Anhand der Erkenntnisse besteht nun die Möglichkeit des konkreten, zieldienlichen Diskurses und einem Theorie-Praxis-Transfer auf verschiedene Bereiche des Hochschullebens (z.B. Lehre/Prüfung, Nachwuchsarbeit/Marketing, Kommunikation/Beratung, Studienorganisation u.a.). Eine erste Möglichkeit des Fachaustauschs besteht zum zweiten Teil der HDS-Weiterbildung „Warum sind Studierende heute so anders als früher“. Ziel der Weiterbildung ist neben einer Auffrischung der Inhalte und einer Ergänzung um aktuelle Erkenntnisse vor allem die Entwicklung und Diskussion von konkreten Maßnahmen, einen gelingenden Umgang mit den Veränderungsprozessen und Entwicklungen in Bezug auf die sich aktuell wandelnde Generation von Studierenden einstellen zu können.
Anmeldungen für Restplätze sind hier noch möglich.
Wir würden uns freuen, wenn aus allen Fakultäten und zentralen Einrichtungen Vertreter/innen der verschiedenen Statusgruppen teilnehmen, um einen vielfältigen fach- sowie dezernatsübergreifenden Austausch zu ermöglichen.